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15. Jahrhundert n. Chr.

Hanse-Raum, Quelle: Dießenbacher Informationsmedien

1407 reist der Dominikanerprior Heinrich von Essen für die Weseler Bürgerschaft nach Lübeck, um für die Aufnahme der Stadt in die Hanse zu werben. Und er ist erfolgreich. Wesel wird Hansestadt und in den folgenden Jahren nicht nur im Hansebund an Bedeutung zulegen.

Langsam wird die ummauerte Altstadt zu eng für die wachsende Zahl an Einwoh­nern. Deshalb wachsen seit Anfang des 15. Jahrhunderts die Vorstädte Steinweg, Wilaken, Lew und Oberndorf und vor allen anderen die Mathena. Östlich der Altstadt gelegen, wird sie die größte Vorstadt.

Antonius Kapelle ,
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Wo heute das Gebäude des Kaufhofes steht, befand sich seit 1352 eine kleine Wegkapelle, geweiht den Heiligen Nikolaus und Antonius. Sie wurde vorübergehend zur Pfarrkirche erhoben.

 

Mathenakirche in der Bauphase Ende 15. Jahrhundert, Rekonstruktion
Quelle: Dießenbacher Informationsmedien

Im gleichen Jahr, 1429, wird mit dem Bau eines neuen großen Gotteshauses begonnen. Die neue Pfarrkirche, Mathenakirche, entsteht in fast 80 Jahren Bauzeit. Wesel war damit also in zwei Pfarrbe­zirke aufgeteilt.

Mit einer Befestigung der Mathena begann man ab dem Jahre 1434. Sie erhielt auch eine Mauer, Gräben, Wälle und eine Palisade. Damit hatte sich das gesicherte Stadtgebiet Wesels fast verdoppelt. Die Altstadtmauer trennte aber weiterhin die Vorstadt Mathena von der Altstadt.

 

Herzog Adolf II. von Kleve
Herzog Adolf I. von Kleve
Quelle: wikipedia.org

Anfang des 15. Jahrhunderts regiert Adolf I. von Kleve das Land. 1417 zum Herzog erhoben, lässt er sich das repräsentative Herzogenschloss in Wesel und auf der Grav-Insel das Karthäuserkloster bauen. Letzteres wird dann im Jahr 1448 auch seine Grablege.

Mit den Fraterherren wird Mitte des 15. Jahrhunderts ein weiterer Orden in Wesel ansässig