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Die Eisenbahn

Ein kurzer Trailer, der einen Eindruck von der alten Eisenbahnbrücke um 1870 vermittelt.

Alle Weseler kennen sie. Die Ruinen der alten Eisenbahnbrücke. Einer der auf der rechten Rheinseite noch stehenden Pylone ist heute beliebter Aussichtspunkt.

Mitte des 19. Jahrhunderts rollt auf Wesel eine neue technische Errungenschaft zu. Die Eisenbahn. Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie Oberhausen - Arnheim am 1. Juli 1851 erhält die Stadt Zugang zu einem neuen Verkehrsnetz. War Wesel über Jahrhunderte der Verbindungsknoten für den Handel zwischen den Niederlanden und Westfalen, so bediente es ab jetzt immer mehr die Bedürfnisse des noch jungen, aber aufstrebenden Ruhrgebiets.

Die rasant wachsende Industrie brauchte dringend Waren, die Wesel und sein Umland bieten konnten: Baumaterial für den Bergbau und die Versorgung mit Lebensmittel. Weniger gewollt  war die Abwanderung der Landarbeiter, die beim Bergbau einen besseren Lohn erhielten.

Bau der Eisenbahnbrücke 1874 - Quelle: Stadtarchiv Wesel

Weitere Bahnlinien folgten: u.a. 1874 die Strecke Venlo-Wesel-Haltern, 1878 der Anschluss nach Bocholt und im gleichen Jahr die Strecke nach Goch und Broxel. 1874 ist auch die erste  Eisenbahnbrücke über den Rhein fertig. Sie wird 1927 eine neue Eisenkonstruktion bekommen (siehe Trailer). In der Folge entstehen die Sicherungsforts Fort 1, Fort 2, Fort Fusternberg und Fort Lippe. Der Hauptbahnhof lag natürlich ausserhalb der Festungsanlagen.

1917 entstand die zweite Rheinbrücke, die Rheinbabenbrücke. Trotz mittlerweile diverser Eisenbahnlinien, die von oder über Wesel führten, ein Bahnknotenpunkt, wie gehofft, wurde die Stadt aber nicht. Aber der Verkehr hatte sich auch hier vom Wasser auf die Schiene verlagert.